Beschreibung
Reihe Zwischenstadt, Band 3
Die Zwischenstadt, Gegenstand der Qualifizierungsbemühungen des Ladenburger Kollegs »Mitten am Rand«, ist das Ergebnis des Suburbanisierungsprozesses, der seit den 1960er Jahren stadtregionale Raumstrukturen in Deutschland geprägt hat. Der dritte Band der Reihe Zwischenstadt zielt auf eine empirisch-analytische Durchdringung der Kräfte, Prozesse und Akteure, die hier prägend wirkten bzw. wirken.
Klaus Brake stellt den Charakter des suburbanen Raums zur Debatte: Ist er weiterhin »Abfallraum« der Kernstadt? Oder beginnt der Raum mit eigenem Profil zu werden? In diese Richtung deuten Entwicklungen, die auf eine strukturelle Diversifizierung des suburbanen Raums, auf eigene Standortqualitäten und auf Identifikationen als Aktionsraum hinweisen. Ein Vorurteilsfreier – weder beschönigender noch euphorischer – Umgang mit der Zwischenstadt beginnt demnach damit, sie ernst zu nehmen: als qualifizierten selbstbewussten Teil einer Stadtregion im Verbund mit der Kernstadt.
Ingo Einacker und Heinrich Mäding skizzieren die wesentlichen Kräfte, die das (rationale) Handeln der Akteure bestimmen. Das Spektrum reicht vom demografischen Wandel bis zu den raumwirtschaftlichen Nebenwirkungen der staatlichen Eigenheimförderung. Am Beispiel der Region Rhein-Main wird das kommunal gestaltbare »bunte« Kooperationsgeschehen, mit dem öffentliche territoriale Grenzen zu überwinden suchen, näher beleuchtet.