Beschreibung
Ziemlich genau acht Jahre ist es her, dass wir uns frei und unbedarft in die Idee einer metro.polis-Reihe gestürzt haben. Die Stadt Köln war damals unser „Versuchskaninchen“ – zahlreiche Ausgaben mit größeren und kleineren kommunalen Partner:innen später sind wir nun an den Rhein zurückgekehrt. Nun ist diese metro.polis KÖLN auch die erste metro.polis, die eine zweite Runde wagt.
Et bliev nix wie et wor – Es bleibt nichts wie es war, heißt es in Artikel 4 des kölschen Grundgesetzes. Und ja, die Dinge haben sich in Köln verändert: Einiges, über das wir in der metro.polis KÖLN 2016 noch als Zukunftsmusik berichteten, ist heute gebaute Realität; andere Vorhaben wurden verworfen, so manches befindet sich im vermeintlichen Stillstand und neue Strategien wurden erfolgreich auf den Weg gebracht. Doch da ist noch etwas, das anders anmutet als noch 2016: Et kölsche Jeföhl. Das kölsche Lebensgefühl ist eng mit der Stadt und ihren Menschen verbunden; ein Gefühl, das unmittelbare Assoziationen von Gelassenheit, Humor, Geselligkeit, Toleranz und Stolz auf die eigene Stadt weckt. Doch das kölsche Lebensgefühl scheint mitunter in Vergessenheit zu geraten. Dabei geht es auch in Köln – wie in so vielen Teilen (nicht nur) unseres Landes – aktuell ganz akut darum, Brücken zu bauen. Zugunsten eines gegenseitigen Verständnisses, wieder miteinander in Austausch zu treten. Ganz gleich, wie groß die Emotionen sind oder wie sehr uns das, was uns jeweils bewegt, zu separieren vermag. Im konkreten Fall von Köln geht es darum zu verstehen, dass eine Stadt – wenn wir sie als ein System betrachten – eben auch nur die Summe ihrer Teile ist. Stadt ist Raum, ist Mensch, ist Politik, ist Verwaltung, ist Wirtschaft. Wenn ein Teil nicht handlungsfähig ist, hat dies einen unmittelbaren Effekt auf die Funktionsfähigkeit aller anderen Teile. Kurzum: Wenn A nicht investitionsbereit ist, kann B nicht bauen, kann C nicht wohnen und D gewinnt keine neuen Fachkräfte. Stadt ist ein demokratisches System und wir ALLE tun gut daran, auch diesem demokratischen System wieder mit mehr Neugier, Offenheit und Vertrauen zu begegnen. Vertrauen, insbesondere denjenigen gegenüber, die die Stadt tagtäglich verwalten und zu gestalten versuchen. Denn „die“ haben während der letzten acht Jahre für ihre Stadt Bemerkenswertes auf die Beine gestellt und vorangetrieben. Über die vielen zukunftsweisenden Projekte – die großen und kleinen aus der Verwaltung, die privat initiierten, die gemeinwohlorientierten oder die von großen Investor:innen – lesen Sie mehr dazu in dieser Ausgabe. Sie alle eint die intrinsische Motivation, Köln zu einer lebenswerten, klimarobusten und wettbewerbsfähigen Stadt zu entwickeln. Sie alle eint der Stolz auf die eigene Stadt, ihre Stadt. Und da ist es plötzlich doch wieder: das kölsche Lebensgefühl.
Et bliev nix wie et wor. Es wird sogar besser!