Beschreibung
Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Entwicklungen möchte man nur allzu gern jenen Geistes- und Sozialwissenschaftlern folgen, die laut unserem Gast-Autor Philip Hübl „predigen, dass es gar keine Wahrheit gebe, (sondern), dass die Realität bloß eine Konstruktion sei.“ Dass er weiterschreibt, die Parole „Es gibt keine Wahrheit“ entspringt „im progressiven akademischen Milieu oft einem anti-autoritären Impuls, denn Diktatoren stellen ihre Werte oft als unbezweifelbare Wahrheiten dar und setzen diese brutal durch“, ist in diesen Stunden Abbild unserer Gegenwart – bittere Realität.
In diesem Kontext einen passenden Bogen zum Alltag zu schlagen, fühlt sich unmöglich an, ist aber notwendig, denn die Zeit zeigt sich unbeeindruckt von menschlichen Eskapaden. Die Zeiger der Uhr ticken unentwegt weiter. Das Leben schreitet voran. Und so dunkel es sich an manchen Stellen auf der Welt entfaltet, so hell zeigt es sich an anderen Orten, die ebenfalls unsere Aufmerksamkeit verdienen.
Zweifelsohne: Die Wahrheit tut manchmal weh. Das können Sie auch in dieser Ausgabe lesen – ungefiltert und unzensiert. Doch erinnern wir uns doch auch daran, dass die Trias des Wahren, Guten und Schönen im Verlauf der Jahrhunderte schon einige Male ein Comeback gefeiert hat, sprich: Was gut ist, kommt immer wieder.